بســم الله الرحمن الرحيـم
Im Namen Allahs, des Erbarmers, des
Barmherzigen
سبعة أسئلة شائعة عن الإسلام
Daniel Masters, Isma'il Kaka und Robert Squires
دانيال ماجستير، إسماعيل كاكا، روبرت سكوايرز
Übersetzer: Dr. Moulay Mohamed Ghembaza
المترجم: د. مولاي محمد غمبازة
Sieben allgemeine Fragen
über Islam
(teil 1 von 2)
Beschreibung: Einige der am häufigsten gestellten Fragen über
den Islam. Teil 1: Was ist
Islam? Was sind Muslime? Wer ist Allah? Wer ist Muhammad?
1. Was
ist Islam?
Islam ist der Name der Religion oder richtiger der
´Lebensweise´, die Gott (Allah) offenbart hat und die von allen Propheten und
Gesandten Gottes, die Er der Menschheit gesandt hat, praktiziert wurde. Sogar der Name ist unter den anderen
Religionen einzigartig, denn er bezeichnet einen Zustand des Daseins; er bezieht
sich weder auf eine bestimmte Person wie beim Christentum, Buddhismus oder
Zoroastrismus; noch auf einen bestimmten Stamm wie beim Judentum; oder auf ein
Volk wie beim Hinduismus. Das arabische
Wort, von dem Islam abgeleitet ist, bedeutet Friede, Sicherheit, Begrüßung,
Schutz, Tadellosigkeit, Heilsamkeit, Unterwerfung, Hingabe, Sich-Anvertrauen
und Erlösung. Islam bedeutet
insbesondere, sich in einem Zustand der Unterwüfigkeit zu Gott zu befinden, Ihn
Allein anzubeten und Seine Gesetze ehrerbietig zu akzeptieren und ihnen zu
gehorchen. Durch diese Unterwürfigkeit
wird Frieden, Sicherheit und wohltuende Heilsamkeit im wahrsten Sinne des
Wortes erzielt. Daher ist ein Muslim
oder eine Muslima eine Person im Zustand der Unterwürfigkeit. Der Islam eines Menschen wird durch Sünden,
Unwissenheit und schlechte Taten geschwächt, und er wird gänzlich aufgehoben,
wenn man Gott Partner zur Seite stellt oder nicht an Ihn glaubt.
2. Was
sind Muslime?
Das arabische Wort “Muslim” bedeutet buchstäblich:
“jemand, der sich im Zustand des Islam (Unterwürfigkeit unter den Willen und
das Gesetz Gottes) befindet”. Die
Botschaft des Islam richtet sich an die gesamte Welt und jeder, der die
Botschaft annimmt, wird Muslim. Manche
Menschen glauben fälschlicherweise, dass der Islam nur eine Religion für Araber
sei – aber nichts könnte von der Wahrheit weiter entfernt sein. Tatsächlich sind über 80% der Muslime der
Welt keine Araber! Obwohl die meisten
Araber Muslime sind, gibt es auch Araber, die Christen, Juden und Atheisten
sind. Wenn man nur einen Blick auf die
unterschiedlichen Völker wirft, die in der muslimischen Welt leben – von
Nigeria bis Bosnien und von Marokko bis Indonesien – ist es ganz leicht zu
erkennen, dass Muslime von allen verschiedenen Rassen, ethnischen Gruppen,
Kulturen und Nationalitäten kommen. Der
Islam war schon immer eine universelle Botschaft für alle Völker. Dies kann man daran erkennen, dass einige der
frühen Gefährten des Propheten Muhammad nicht nur Araber waren, sondern auch
Perser, Afrikaner und byzantinische Römer.
Ein Muslim zu sein beinhaltet die vollkommene Annahme und aktive
Gehorsamkeit gegenüber den offenbarten Lehren und Gesetzen Gottes, des
Erhabenen. Ein Muslim ist eine Person,
die es freiwillig akzeptiert, ihren Glauben, ihre Werte und ihre Ansichten dem
Willen Gottes zu unterwerfen. In der
Vergangenheit, auch wenn man es heute nicht mehr viel sieht, wurde der Begriff
“Mohammedaner” häufig für Muslime verwendet.
Diese Bezeichnung ist falsch und missverständlich, und er ist entweder
das Ergebnis absichtlicher Verwirrung oder reiner Unwissenheit. Einer der Gründe für das Missverständnis ist,
dass vielen Europäern jahrhundertelang beigebracht worden ist, Muslime würden
den Propheten Muhammad so anbeten wie die Christen Jesus dienen. Dies ist absolut nicht wahr, denn man wird
nicht als Muslim betrachtet, wenn man irgendjemand anderen oder irgendetwas
anderes als Gott anbetet.
3. Wer
ist Allah?
Häufig hört man das arabische Wort “Allah”, wenn
es in Diskussionen über den Islam benutzt wird. Das Wort „Allah“ ist einfach das arabische
Wort für den Allmächtigen Gott und es ist dasselbe, das auch von arabisch
sprechenden Christen und Juden verwendet wird.
Das Wort „Allah“ wurde sogar schon sehr viel früher verwendet, bevor das
Wort Gott überhaupt existiert hat, denn Deutsch ist eine sehr junge Sprache. Wenn wir eine arabische Übersetzung der Bibel
zur Hand nehmen würden, würden wir feststellen, dass an den Stellen, wo im
Deutschen das Wort „Gott“ steht, im Arabischen das Wort „Allah“ auftaucht. Beispielsweise sagen arabisch sprechende
Christen, dass Jesus ihrem Glauben zufolge, der Sohn Allahs sei. Zusätzlich ähnelt das arabische Wort für den
Allmächtigen Gott „Allah“ziemlich dem Wort für Gott in anderen semistischen
Sprachen. Beispielsweise dem hebräischen Wort für Gott:
„Elah“. Aus verschiedenen Gründen
glauben manche Nicht-Muslime unrichtigerweise, dass Muslime einen anderen Gott
als den Gott von Moses, Abraham und Jesus anbeten. Dies ist sicherlich nicht der Fall, denn der
reine Monotheismus des Islam ruft alle Menschen dazu auf, dem Gott von Noah,
Abraham, Moses, Jesus und allen anderen Propheten – Friede sei mit ihnen allen –
anzubeten.
4. Wer
ist Muhammad?
Der letzte und abschließende Prophet, den Gott der
Menschheit gesandt hat, war der Prophet Muhammad, Gottes Segen und Frieden
seien auf ihm. Im Alter von vierzig
erhielt er die Offenbarung von Gott.
Darauf verbrachte er den Rest seines Lebens damit, die Lehren des Islam,
der Religion die Gott ihm offenbart hat, zu erklären und danach zu leben. Der Prophet Muhammad ist aus
unterschiedlichen Gründen der größte Prophet, aber zuallerst weil er von Gott
auserwählt worden ist, der letzte Prophet zu sein – dessen Botschaft die Menschheit
zu leiten bis zum Letzten Tag andauern soll – und weil er als Gnade für die
gesamte Menschheit gesandt wurde. Als
Ergebnis dieser Botschaft haben mehr Menschen den reinen Glauben an den Einen
Gott angenommen, als durch jeden anderen Propheten. Seit
dem Beginn der Zeit hat Gott den Menschen Propheten auf die Erde gesandt, jeden
für sein eigenes Volk. Der Prophet
Muhammad allerdings wurde als letzter Prophet für die gesamte Menschheit
gesandt.
Obwohl andere religiöse Gemeinschaften den
Anspruch erhoben, an Einen Gott zu glauben, haben im Laufe der Zeit verdrehte
Ideen in ihren Glauben und in ihre Praktiken Einzug erhalten, die sie vom
reinen ernsthaften Monotheismus der Propheten weggeführt haben. Einige nahmen ihre Propheten und Heiligen als
Fürsprecher bei Gott dem Allmächtigen. Einige
glaubten sogar, dass ihre Propheten Erscheinungen Gottes seien oder die
“Wiedergeburt Gottes” oder der “Sohn Gottes“.
Alle diese Missverständnisse führen zum Anbeten anderer erschaffener
Geschöpfe anstelle des Schöpfers, und trugen zu der götzendienerischen Praxis
bei, anzunehmen, dass man sich Gott, dem Allmächtigen, durch Vermittler
nahekommen könnte. Um vor diesen falschen
Dingen zu schützen, betonte der Prophet Muhammad immer, dass er nur ein Mensch
sei, der die Aufgabe habe, die Botschaft Gottes zu predigen und ihr zu
gehorchen. Er lehrte den Muslimen, ihn
als „Gesandten Gottes und Seinen Diener“ zu bezeichnen. Durch sein Leben und seine Lehren machte Gott
Muhammad zum vollkommenen Vorbild für alle Menschen – er war ein vorbildlicher
Prophet, Staatsmann, Heerführer, Herrscher, Lehrer, Nachbar, Ehemann, Vater und
Freund. Anders als die anderen Propheten
und Gesandten lebte Muhammad im Angesicht der Geschichte und alle seine
Aussagen und Taten wurden sorgfältig überliefert und gesammelt. Muslime brauchen nicht „bloß“ daran zu
glauben, dass er existiert hat oder dass seine Lehren bewahrt worden sind – sie
wissen, dass es eine Tatsache ist. Gott
Selbst hat es übernommen, die Botschaft, die Muhammad offenbart worden war, vor
Verfälschung zu bewahren oder davor, vergessen zu werden oder verloren zu
gehen. Dies war notwendig, denn Gott hat
versprochen, dass er der letzte Gesandte für die gesamte Menschheit sei. Alle Gesandte Gottes predigten die Botschaft
des Islam, d.h. die Hingabe und Unterwerfung unter den Willen Gottes und die
Anbetung Gottes Allein – aber Muhammad, der letzte Prophet des Islam, hat die
letzte und vollständige Botschaft gebracht, die bis zum Letzten Tag nie
verändert wird.
Sieben allgemeine Fragen
über Islam
(teil 2 von 2)
سبعة أسئلة شائعة عن الإسلام
(الجزء 2 من 2)
[Deutsch - German - ألماني]
Beschreibung: Einige der am häufigsten gestellten Fragen über
den Islam. Teil 2: Über die Islamischen
Lehren und den Heiligen Qur´an.
5. Welche sind die Lehren des
Islam?
Die Grundlage des islamischen Glaubens bildet der
absolute Monotheismus (die Einheit Gottes). Dies bedeutet zu glauben, dass es nur einen
Schöpfer und Erhalter von allem im Universum gibt und dass nichts sonst
göttlich ist oder es wert sei, angebetet zu werden, außer Ihm. Wirklich an die Einheit Gottes zu glauben,
bedeutet viel mehr, als einfach nur glauben, dass es „Einen Gott“ gibt – im
Gegensatz zu zweien, dreien oder vieren.
Es gibt viele Religionen, die den Glauben an “Einen Gott” vorgeben und
glauben, dass es nur einen Schöpfer und Erhalter des Universums gibt; aber
wahrer Monotheismus bedeutet, zu glauben, dass nur die Eine Wahre Gottheit das
Recht besitzt, angebetet zu werden – ganz im Einklang mit der Offenbarung, die
Er Seinen Gesandten zuteil werden lassen hat.
Der Islam weist auch die Verwendung von Vermittlern zwischen Gott und
Menschen zurück und besteht darauf, dass sich die Menschen an Gott wenden und
jegliche gottesdienstliche Taten für Ihn Allein reservieren. Muslime glauben, dass der Allmächtige Gott
Erbarmungsvoll, Liebend und Gnädig ist.
Ein weit verbreitetes Missverständnis ist die
Behauptung, dass Gott Seinen Geschöpfen nicht direkt vergeben könnte. Durch das Überbetonen der Last und der Strafe
für die Sünde und auch durch die Behauptung, Gott könne Sünden nicht direkt
vergeben, verzweifeln Menschen häufig an der Gnade Gottes. Sobald sie
davon überzeugt sind, dass man sich nicht direkt an Gott wenden kann,
wenden sie sich falschen Gottheiten zu, wie Helden, politischen Führern, Rettern,
Heiligen und Engeln. Oft stellen wir
fest, dass die Menschen, die diesen falschen Gottheiten dienen, zu ihnen beten
oder Fürsprache von ihnen verlangen, sie nicht für einen ´Gott´ halten. Sie behaupten, an Einen Höchsten Gott zu
glauben, aber sie behaupten auch, dass sie nur andere neben Gott anbeten, um
Ihm damit näher zu kommen. Im Islam gibt
es eine deutliche Unterscheidung zwischen dem Schöpfer und dem
Erschaffenen. Es gibt keine Ambivalenz
und keine Geheimnisse was Göttlichkeit angeht: alles, das geschaffen ist,
besitzt kein Recht, angebetet zu werden; nur Allah, der Schöpfer, hat das Recht
auf Anbetung. Manche Religionen glauben
fälschlicherweise, dass Gott ein Teil Seiner Schöpfung geworden wäre und dies
hat dazu geführt, dass die Menschen glauben, sie könnten etwas Erschaffenes
anbeten und damit Gott erreichen.
Muslime glauben, dass Gott obwohl Er Einzigartig
und Erhabener ist, als wir es uns vorstellen können, überhaupt keine Partner,
Gefährten, Ebenbürtigen, Widersacher oder Nachkommen besitzt. Dem muslimischen Glauben entsprechend „zeugt“
Allah „nicht und wurde nicht gezeugt“ – weder wörtlich, sinnbildlich,
metaphorisch, physisch oder metaphysisch.
Er ist Absolut Einzigartig und Ewig.
Er kontrolliert alles und Er ist Vollkommen in der Lage, Seine
unendliche Gnade und Vergebung zuteil werden zu lassen, wem Er will. Dies ist der Grund, aus dem Allah auch der
Allmächtige und der Allbarmherzige genannt wird. Allah hat das Universum für den Menschen
geschaffen, und daher will Er auch das Beste für sie. Muslime sehen in allen Dingen des Universums
ein Zeichen für die Schöpfung und das Wohlwollen des Allmächtigen Gottes. Auch der Glaube an die Einheit Allahs ist
nicht ausschliesslich ein metaphysisches Konzept. Es ist ein dynamischer Glaube, der unsere
Sicht von der Menschheit, der Gesellschaft und allen Aspekten des praktischen
Lebens betrifft. Eine logische Folgerung
auf den islamischen Glauben an die Einheit Allahs, ist ihr Glaube an die
Einheit von Menschheit und Menschlichkeit.
6. Was ist der Qur´an?
Der Qur´an ist die letzte Offenbarung Allahs an
die gesamte Menschheit, die von Allah, dem Erhabenen, Selbst gesprochen und
durch den Erzengel Gabriel auf arabisch dem Propheten Muhammad mit Klang, Wort
und Bedeutung übermittelt wurde. Der
Qur´an, manchmal unrichtigerweise Koran geschrieben , wurde dann den Gefährten
des Propheten vorgetragen, die ihn Wort für Wort sorgfältig auswendig lernten
und peinlich genau niederschrieben. Der
Heilige Qur´an wurde von den Gefährten des Propheten und ihren Nachfolgern bis
zum heutigen Tag immer wieder rezitiert.
Kurz gesagt, der Qur´an ist das offenbarte Buch von der Göttlichen
Schrift Allahs an die gesamte Menschheit für ihre Rechtleitung und Erlösung.
Heute wird der Qur´an immer noch von Millionen
Menschen auswendig gelernt und gelehrt. Die
Sprache des Qur´an, arabisch, ist noch immer eine lebendige Sprache von
Millionen Menschen. Nicht wie die
Schriften einiger anderer Religionen wird der Qur´an immer noch von einer
unzählbaren Zahl von Menschen in seiner Originalsprache gelesen. Der Qur´an ist ein lebendiges Wunder in
arabischer Sprache und er ist für seinen nicht imitierbaren Stil, seine Form
und seinen spirituellen Einfluss, ebenso wie für sein einzigartiges Wissen, das
er enthält, bekannt. Der Qur´an wurde dem
Propheten Muhammad in einer Reihe von Offenbarungen über einen Zeitraum von 23
Jahren herabgesandt. Im Gegensatz zu
anderen religiösen Büchern wurde der Qur´an immer für das exakte Wort Allahs
gehalten. Der Qur´an wurde zu Lebzeiten
des Propheten und auch danach öffentlich vor muslimischen und nicht-muslimischen
Gemeinschaften vorgetragen. Der
komplette Qur´an wurde in der Lebenszeit des Propheten niedergeschrieben und
zahlreiche Gefährten des Propheten haben den gesamten Qur´an Wort für Wort, wie
er offenbart worden war, auswendig gelernt.
Der Qur´an war immer in der Hand der einfachen Gläubigen: er wurde immer
als Gottes Wort betrachtet; und, aufgrund der breiten Masse, die ihn auswendig
gelernt hatte, blieb er vollkommen erhalten. Niemals wurde irgendein Teil von ihm verändert
oder von irgendeinem religiösen Rat bestimmt.
Die Lehren des Qur´an umfassen eine universelle Schrift, die sich an die
gesamte Menschheit wendet und nicht an einen bestimmten Stamm oder an ein ´auserwähltes
Volk´. Die Botschaft, die er bringt, ist
nichts Neues, sondern dieselbe Botschaft aller Propheten: ´Gebt euch Allah hin,
dem Einen Gott, und betet Ihn allein an und folgt Allahs Gesandten, für den
Erfolg in diesem Leben und die Erlösung im Jenseits´. So konzentriert sich der Qur´an darauf, den
Menschen die Wichtigkeit an die Einheit Allahs zu glauben zu lehren und ihre
Leben um die Rechtleitung herum, die Er ihnen gesandt hat und die im
Islamischen Gesetz formuliert ist, einzurichten. Der Qur´an enthält die Geschichten früherer
Propheten wie Noah, Abraham, Moses und Jesus, Friede sei mit ihnen allen,
ebenso wie Befehle und Verbote Gottes. In
unseren modernen Zeiten, wo viele Menschen an Zweifeln, spiritueller
Enttäuschung sowie sozialer und politischer Bindungslosigkeit leiden, bieten
die Lehren des Qur´an Lösungen für die Leere unserer Leben und den Tumult, der
die Welt heutzutage erschüttert.
7. Wie sehen Muslime die Natur
des Menschen, den Sinn des Lebens und das Leben im Jenseits?
Im Heiligen Qur´an lehrt Allah die Menschen, dass
sie erschaffen wurden, um Ihn zu preisen und anzubeten und dass die Grundlage
von jeglichem wahren Gottesdienst das Gottesbewusstsein ist. Alle Geschöpfe Allahs beten Ihn ganz
selbstverständlich an, und nur die Menschen besitzen den freien Willen, Allah,
ihren Schöpfer, anzubeten oder Ihn zu verleugnen. Dies ist eine große Prüfung, aber auch eine
große Ehre. Da die Lehren des Islam alle
Bereiche des Lebens und der Ethik umfassen, ist Gottesbewusstsein bei allen menschlichen
Angelegenheiten erwünscht. Der Islam
macht deutlich, dass alle Taten der Menschen gottesdienstliche Handlungen sind,
sofern sie für Gott allein verrichtet werden und Seinen Göttlichen Schriften
und Gesetzen entsprechen. Daher ist der
Gottesdienst im Islam nicht nur auf religiöse Rituale begrenzt und aus diesem
Grunde ist er richtiger als ´Lebensweise´ zu bezeichnen denn als Religion. Die Lehren des Islam dienen als Gnade und
Heilung für die menschliche Seele und Eigenschaften wie Menschlichkeit,
Aufrichtigkeit, Geduld und Mildtätigkeit werden unterstützt. Außerdem verdammt der Islam Stolz und
Selbstgerechtigkeit, denn Gott der Allmächtige ist der einzige Richter über die
menschliche Rechtschaffenheit.
Die islamische Sicht von der Natur des Menschen
ist sowohl realistisch als auch ausgewogen, denn Menschen werden nicht als von
Geburt an sündig angesehen, sondern sie haben die Fähigkeit, gut und böse zu
sein; das ist ihre Wahl. Der Islam
lehrt, dass Glaube und Taten Hand in Hand gehen. Gott hat den Menschen den freien Willen
gegeben, und der Maßstab für ihren Glauben sind ihre Taten und Handlungen. Allerdings sind die Menschen schwach geboren
und sündigen immer wieder, daher müssen sie um Rechtleitung und Vergebung
bitten, dies allein ist eine Form des Gottesdienstes, die Allah liebt. Die Natur des Menschen, wie Gott sie in Seiner
Majestät und Seiner Weisheit geschaffen hat, ist nicht von Geburt an ´korrupt´
oder muss verbessert werden. Der Weg der
Reue steht allen immer offen. Gott der
Allmächtige, weiß, dass die Menschen Fehler machen, also besteht die wahre
Prüfung darin, ob sie Ihn für ihre Sünden um Vergebung bitten und versuchen,
sie zu vermeiden oder ob sie ein führungsloses Leben in Sünde bevorzugen,
obwohl sie wissen, dass dies Gott nicht gefällt. Das wahre Gleichgewicht eines islamischen
Lebens wird durch eine gesunde Furcht vor Allahs rechtmäßiger Bestrafung für
Verbrechen und Sünden aufgestellt, ebenso wie durch ernsthaften Glauben an
Allah, an Seine unendliche Gnade und an die Freude, dass Er uns Seine Belohnung
für unsere guten Taten und unsere aufrichtige Anbetung gewährt. Ein Leben ohne Gottesfurcht führt zu Sünde und
Ungehorsam, während der Glaube, dass wir soviel gesündigt haben, dass Gott uns
möglicherweise sowieso nicht vergeben wird, nur zur Verzweiflung führt. Angesichts dieser Tatsache lehrt der Islam,
dass nur die Irregeleiteten an der Gnade Gottes verzweifeln und nur verdorbene
Verbrecher fürchten Allah nicht als ihren Schöpfer und Richter. Der Heilige Qur´an, wie er dem Propheten
Muhammad, Friede sei mit ihm, offenbart worden war, enthält ebenfalls viele
Lehren über das Leben im Jenseits und den Tag des Gerichts. Muslime glauben, dass Gott, der Absolute
Souveräne König und Richter, über alle Menschen für ihren Glauben und ihre
Taten in ihrem irdischen Leben richten wird.
Indem Er über die Menschen richten wird, wird Allah, der Erhabene,
sowohl absolut gerecht sein, weil Er nur die wirklich schuldigen und
aufrührerischen, nicht bereuenden Verbrecher bestrafen wird; und absolut
barmherzig zu den Menschen, die Er, bei Seiner Weisheit, Seiner Gnade würdig
findet. Niemand wird für irgendetwas zur
Verantwortung gezogen, das außerhalb seiner Fähigkeiten lag oder für etwas, das
er nicht wirklich getan hat. Es genügt,
zu sagen, dass der Islam lehrt, dass das Leben eine Prüfung von Allah ist, dem
Schöpfer, dem Allmächtigen und Allerweisesten, und dass alle Menschen für das,
was sie mit ihren Leben angefangen haben, von Allah zur Verantwortung gezogen
werden. Ein aufrichtiger Glaube an das
Leben im Jenseits ist der Schlüssel dafür, ein ausgeglichenes und sittliches
Leben zu führen. Anderenfalls wird das
Leben selbst als ein Ende betrachtet, das verursacht, dass die Menschen immer
selbstsüchtiger, materialistischer und unmoralischer in ihrer blinden
Verfolgung ihres Genusses werden, auch auf Kosten von Vernunft und Sitten.
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Das
ist der Islam kurzgefasst
1. Zum Islam
- gehört, dass du daran glaubst, dass dieser Kosmos mit allem, was darin ist, einen Schöpfer hat: Er ist Allah allein, der keinen Teilhaber hat. Er ist über den Himmeln mit Übersicht über die Schöpfung, Er sieht sie und hört sie, und Er ist der einizige, der Anspruch auf die Anbetung hat.
2.
Zum Islam
- gehört, dass du die Anbetung von etwas anderem als Allah unterlässt, und dass du daran glaubst, dass Allah die Menschen nicht aus sinnloses Spiel erschaffen hat, sondern dass Er sie zu Seiner Anbetung erschaffen hat. Er wird sie am Jüngsten Tag noch einmal auferstehen lassen und sie über ihre Taten im Diesseits zur Rechenschaft ziehen.
3.
Zum Islam
- gehört, dass du daran glaubst, dass Allah Engel hat, die sich von den Menschen unterscheiden. Allah hat sie aus Licht erschaffen und sie mit Tätigkeiten beauftragt. Zu ihnen gehört Gabriel, den Allah mit der Herabsendung der Offenbarung zu den Gesandten beauftragt hat.
4.
Zum Islam
- gehört, dass du daran glaubst, dass Allah zu den Gesandten Bücher herabgesandt hat, wie etwa die Thora, das Evangelium, die Psalmen und als letztes den Qur'an, der zu Muhammad herabgesandt wurde. Alle diese Bücher befehlen die Anbetung von Allah allein, der keinen Teilhaber hat. Diese Bücher waren mit der Zeit der Verfälschung ausgesetzt, nämlich durch die Feinde des Glaubens, welche die Besitztümer der Leute zu Unrecht verschlungen haben – außer der Qur'an, der zum Gesandten Muhammad herabgesandt wurde, denn er wurde in den Herzen der Männer bewahrt. Allah machte ihn zu einem Wunder für die Menschheit, und Er übernahm den Schutz vor Verlust und Verdrehung. Allah ließ ihn über die vorherigen Bücher vorherrschen. In ihm gibt es wissenschaftliche Unnachahmlichkeit, welche von den größten Wissenschaftlern unserer Zeit bezeugt wird.
5.
Zum Islam
- gehört, dass du daran glaubst, dass Allah Adam aus Erde erschaffen hat, und er war der erste Mensch. Er gab ihm Nachkommen, um diese zu prüfen. Mit der Zeit gingen die Menschen in die Irre, denn die Teufel verleiteten sie, und sie beteten die Götzen an. So sandte Allah Gesandte von den Menschen, damit sie Allahs Botschaft überbringen: die alleinige Anbetung von Allah, der keinen Teilhaber hat, das Folgen der Gesandten und das Unterlassen der Anbetung von anderen als Allah.
Zu
den Gesandten gehören Noah, Abraham, Moses, Jesus… und der Letzte von ihnen ist
Muhammad, das Siegel der Gesandten. Der Islam von einem Diener Allahs ist nicht
gültig, solange er nicht an alle Gesandten Allahs glaubt und sie liebt.
6.
Zum Islam
- gehört, dass du daran glaubst, dass alles, was in diesem Kosmos geschieht, von der Bestimmung Allahs ist, und Er es aufgeschrieben hat noch bevor es passiert. Und trotzdem ist dem Menschen befohlen, die Ursachen für die Geschehnisse zu bewirken, und er ist der Ausführende und der Verantwortliche für seine Taten und deren Auswirkungen im Diesseits und im Jenseits. Daher ist ihm das Unterlassen der Handlungen und die Ausrede auf das Schicksal nicht erlaubt. Diese Glaubenseinstellung lässt dich mit Beruhigung leben.
7.
Der Islam
- befiehlt Gerechtigkeit, Wohltätigkeit, Verbundenheit, Tugendhaftigkeit, Ehrlichkeit und alle guten Eigenschaften und Manieren; und er verbietet Ungerechtigkeit, Unzucht, Diebstahl, Übergriffe auf Menschen, das Töten einer unantastbaren Person, das Lügen, das Protzen und alle schlechten Eigenschaften und Manieren.
Die
Fehler, die von manchen Muslimen gemacht werden, repräsentieren gewiss nicht
den Islam, sondern sie repräsentieren lediglich ihre Täter.
8.
Der Islam
- unterscheidet weder zwischen Schwarz und Weiß, noch zwischen Reich und Arm, noch zwischen Araber und Nicht-Araber, sondern der Geehrteste von den Menschen bei Allah ist der Gottesfürchtigste.
9.
Der Islam
- befiehlt die kontinuierliche Reue; wer also etwas von den Sünden begeht und es danach bereut und damit aufhört und um Vergebung bittet, dem vergibt Allah. Niemand steht zwischen ihm und der Reue, denn diese Reue ist zwischen ihm und Allah, der ihn sieht und hört und weiß, was in seinem Herzen ist.
10.
Der Islam
- befiehlt Sauberkeit und das Entfernen von Schädlichem und Abfall, der die Leute an jedem Ort stört.
11.
Der Islam
- befiehlt Respekt vor den Frauen, und das Geben ihrer Rechte an Unterhalt und Erbe, sowie der Umgang mit ihnen in geziemender Weise.
12.
Der Islam
- ermutigt zur Nutzung aller zeitgenössischen Möglichkeiten, die den Menschen ihr Leben und ihren Alltag erleichtern und vereinfachen, solange sie nicht dem göttlichen Weg widersprechen.
Die
Richtlinien des Islam sind klar und einfach, und jede gottesdienstliche
Handlung in ihm hat glaubensgesetzliche Wortlaute, die ein Muslim befolgt; sie
sind nicht von den Menschen, sondern sie kommen von Allah, und alle Menschen
müssen sich ihnen unterwerfen.
13.
Der Islam
- bekämpft die Verbrechen und bestraft dafür, damit die Leben und die Besitztümer der Menschen sicher sind, und er brachte den Schutz folgender fünf Grundlagen mit sich:
Verstand,
Leben, Nachkommenschaft, Besitztum und Glaube.
14.
Zum Islam
- gehört, dass du für Allah täglich fünf Gebete verrichtest, und zwar zu ihrer Zeit, mit ihren Bittgebeten, und auf ihre Weise, die Allah festgesetzt hat, und dies zur Verbindung des Muslims mit Allah. (Siehe weiter unten)
15.
Der Islam
- befiehlt die jährliche Abgabe eines geringen Anteils vom Besitztum für die Bedürftigen von denjenigen, die eine bestimmte Mindestmenge besitzen. Dies wird "Zakat" genannt, als Reinigung des Besitztums und als Barmherzigkeit für Arme.
16.
Der Islam
- befiehlt das Fasten eines Monats im Jahr, und dies ist die Enthaltsamkeit von Speisen und Getränken von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Der Monat wird Ramadan genannt, und Allah hat ihn festgesetzt als Erinnerung für die Menschen an die Armen, als Schutz für die Gesundheit, und als Prüfung der Folgsamkeit der Diener Allahs.
17.
Der Islam
- befiehlt die Pilgerfahrt einmal im Leben für diejenigen, die diese Reise nach Mekka und das Ausführen von bestimmten Handlungen vollbringen können, nach dem Vorbild von Abraham, Jesus, Muhammad und anderen Gesandten
18.
Zum Islam
- gehört, dass du daran glaubst, dass der Gesandte Muhammad zur gesamten Menschheit gesandt wurde und dass seine Botschaft die Botschaft der Gesandten vor ihm ist, aber mit Unterschieden in den Glaubensurteilen. Es ist Pflicht für jeden Menschen, der von ihm hört, an ihn zu glauben und ihm in dem, was er brachte, zu folgen, denn Allah akzeptiert keine andere Religion als den Islam.
19.
Zum Islam
- gehört, dass man Allah in der Weise anbetet, die der Gesandte Muhammad uns übermittelte; diese ist niedergeschrieben in den authentischen Ahadith (Überlieferungen), welche die Hadith-Gelehrten berichtet haben
20.
Der Islam
- ist eine Religion, die den Verstand vom Aberglauben und von der Dienerschaft für andere als Allah befreit. So empfiehlt er zwar das Besuchen der Grabstätten zur Besinnung, dennoch verbietet er gleichzeitig deren Umkreisung, das Schlachten in ihnen, die Bitte an die Toten und das Flehen zu ihnen.
21.
Der Islam
- befiehlt das Vertrauen auf Allah, sowie das Bewirken der Ursachen, und verbietet das Aufhängen von Glücksbringern, die Zufluchtnahme bei den Zauberern, den Priestern und den Gauklern, die alle die Besitztümer der Menschen zu Unrecht verschlingen.
22.
Im Islam
- gibt es zwei Feste: Al-Fitr (Fest des Fastenbrechens) und Al-Adha (Fest der Opfergabe); und was die Menschen an neuheitlichen Festen erfunden haben, wird nicht toleriert.
23.
Der Islam
- befiehlt seinen Anhängern das Erlernen der Glaubensurteile im religiösen Gesetz, wie zum Beispiel:
Die
rituelle Reinheit, das Gebet, die Zakat, das Fasten, die Pilgerfahrt, die
Umgangsformen und anderes.
24.
Islam bedeutet
- dass du die zwei Glaubensbekenntnisse aussprichst:
"Ich
bezeuge, dass es keinen Gott gibt außer Allah, und ich bezeuge, dass Muhammad
der Gesandte Allahs ist."( Asch-hadu An La Ilaha Illallah,Wa Asch-hadu
'anna Muhammadan Rasulullah)
Dadurch
wirst du ein Muslim, und du bist verpflichtet, gemäß den Erfordernissen dieser
beiden Glaubensbekenntnisse zu handeln, bis du stirbst und so das Paradies
verdienst und der Hölle entgehst.
25.
Der Islam
- macht dir zur Pflicht, deinen gesamten Körper zu waschen in folgenden Fällen: Beim Eintreten in den Islam, beim Ausfluss von Samenflüssigkeit durch Erregung, und bei Erlangen der Reinheit nach Menstruation und Geburt.
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